Auszug aus unserem Sotaiho-Buch:

Sōtai-Atemübung

Die Basis-Atemübung beim Sōtaiho wird im Liegen durchgeführt. Dadurch ist es leichter, die Abläufe, Vorgänge und Bewegungen im Körper zu spüren und es muss nicht zusätzlich noch auf eine korrekte Körperhaltung geachtet werden.

Körperhaltung bei der Sōtai-Atemübung:

Die Übung beginnt immer mit der Ausatmung. Wenn alle Luft aus den Lungen geflossen ist, entsteht automatisch das Bedürfnis tief einzuatmen.

Einatmung:  

Die Einatmung erfolgt durch die Nase.
Dabei soll der Bauch dick werden. Das heißt, es wird nach unten in den Bauch geatmet. Ebenso wölbt sich der Rücken nach oben, so dass die Wirbelsäule eine leichte Hohlkreuzposition einnimmt und ein Hohlraum zwischen Boden und Wirbelsäule entsteht.

Haltephase:

Nach dem Einatmen, der Mund ist geschlossen, wird die Luft im Körpermittelpunkt gehalten. Auch die Konzentration wird auf die Mitte des Unterbauchs, bzw. wird nach innen in die Mitte des Bauchraums gerichtet (beim Budo wird dieser Punkt Tanden  genannt).
Schulter, Brust und Kehle sollen nicht unter Druck stehen, sondern locker gehalten werden. Das heißt, die Kehle ist noch offen, so dass Luft hinein oder hinaus fließen kann. Der Bauch bekommt automatisch eine natürliche Dicke und natürliche Spannung, wie auch beim Lachen. Diese Spannung darf nicht selbst erzeugt werden, indem die Muskeln angespannt werden! Die Phase sollte nicht zu lang sein. Es gilt auch jetzt das Sōtaiho-Prinzip: Die Atmung soll angenehm sein.

Ausatmung:        

Nach der  Haltephase  wird langsam  und  ruhig mit der Ausatmung begonnen, durch Nase oder Mund.
Wenn die Luft aus dem Bauch fließt, zieht sich der Bauch zusammen, er wird flach. Je mehr Luft nach außen geschickt wird, desto stärker ist diese Bewegung und gegen Ende bildet sich eine „Kuhle“. Es ist spürbar, wie die Wirbelsäule sich senkt. Sie wird „rund“ und berührt den Boden. Dabei „rollt sich das Steißbein hoch“ und das Schambein hebt sich. Dadurch entsteht eine natürliche Spannung, es sammelt sich Kraft und Energie im Unterbauch.

Während des Ausatmens ist der Zustand des Afterschließmuskels (Anus) wichtig. Er wird locker gelassen, ist aber automatisch geschlossen.
Am Ende der Ausatmung, bevor die Einatmung beginnt, schließt sich der Muskel normalerweise wieder von selbst fester. Falls das wegen Krankheit oder anderen Körperproblemen nicht der Fall ist, bewusst den Aftermuskel schließen, aber nicht zu stark, sonst bekommt man einen roten Kopf und die Schultern verspannen sich. Wichtig: Beim Ausatmen nicht übertreiben und zu stark ausatmen.

Beim anschließenden Einatmen lockert sich die natürliche, durch die Ausatmung entstandene Spannung wieder, und der Bauch wölbt sich wieder nach oben.

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Link zu Sotaiho, mit einem weiteren Auszug aus dem Buch

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(Das Buch ist als Arbeitsunterlage gedacht und hat darum eine Spiralbindung.)

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